Neuseeland - das schönste Ende der Welt
Oft werde ich gefragt: "Und, wie war's dort so?", doch eine passende Antwort darauf kann ich nie geben. Eine so unglaubliche Erfahrung kann man nicht mit "toll" oder "schön wars" beschreiben. Am Anfang der Sommerferien, ging es für mich los ans andere Ende der Welt.
Natürlich war ich unglaublich aufgeregt, doch als mich nach gut zwei Tagen meine Gastmutter mit meinen kleinen Gast-Geschwistern am Flughafen herzlich empfingen, war die Freude groß. Jetzt konnte mein Abenteuer beginnen. Die erste Woche in Auckland verging wie im Flug, - sowieso ging alles viel zu schnell.
Ich lernte meine Familie kennen und auch an den zuerst etwas komischen Kiwi-Akzent, habe ich mich dann schnell gewöhnt. Die Neuseeländer sind unglaublich gastfreundliche und herzliche Menschen und ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt. Natürlich gab es vor allem am Anfang hier und da mal ein paar Gedanken an die Heimat aber Neuseeland hat so viel zu bieten, dass mir für Heimweh kaum Zeit blieb.
Spannend war natürlich mein erster Schultag am Macleans College. Ein Glück gab es zuerst einen "Orientation day" für die "internationals", denn ansonsten wäre ich auf dem riesigen Campus sicher verloren gegangen. So habe ich auch gleich die anderen Neuen kennengelernt und mich weniger allein gefühlt. Neuseeländische Schulen haben ein völlig anderes Fächerangebot, so konnte ich z.B. Kurse wie cooking, wood-works und fashion belegen. Auch das Sport- und Musikangebot an einer Schule mit fast 3000 Schülern ist riesig.
Sehr gewöhnungsbedürftig war dann die Schuluniform. So werde ich bestimmt
nicht rumlaufen, war mein erster Gedanke, doch natürlich habe ich mich auch daran gewöhnt. Schließlich laufen hier doch alle so rum und man fühlt den starken "school spirit". Fast vermisse ich den schrecklichen, Knielangen Rock und die blauen Hemden hier in Deutschland. Man gewöhnt sich eben doch an alles. :)
Neuseeland hat neben den netten Menschen und den Schulen aber noch so viel mehr zu bieten. Ich war überrascht, wie viele Gegensätze man auf dieser kleinen Insel finden kann. Da ich während der Schulferien viel zum Reisen gekommen bin, habe ich viel von den vielen verschiedenen Fassetten, die Neuseeland zu bieten hat mitbekommen.
Diese unglaubliche Natur habe ich vorher nur auf Bildern gesehen und den "hike" auf den Mount Manganui, den Ausblick und die Strände werde ich wohl nie vergessen. Da ich aus einer Großstadt komme, bin ich es gewohnt, dass immer alles schnell geht und Bus und Bahn im fünf Minuten Takt eintreffen. Pustekuchen. Busse kommen wann sie wollen und fahren nach Lust und Laune, so kam es mir jedenfalls vor. Doch bei der entspannten Lebensart da unten ist das alles kein Problem. Wenn er regnet und der Busfahrer grade einen guten Tag hat, kann es auch mal passieren, dass der Bus einen direkt vor die Haustür bringt. Praktisch oder?
Besonders spannend war meine Reise auf die Südinsel. Dort ist es noch einmal ganz anders als auf der Nordinsel, aber Neuseeland ist ja auch nicht umsonst das Land der Gegensätze. Sky diving und Bungee Jumping gehört hier eben so dazu wie wild-water-rafting und rock-climbing. Neuseeländer lieben es ihre Zeit draußen zu verbringen, aber wer würde das nicht, wenn einem die Natur hier wirklich alles bietet?
Nicht nur habe ich Delphine und Pinguine in den wunderschönen Fjorden gesehen, sondern auch das erste mal erlebt, was es heißt, eins und eins mit der Natur zu sein. Mit riesigen Wanderrucksäcken und Zelten ging es durch die Wälder, an Wasserfällen und Flüssen vorbei. Einfach unvergesslich. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei, aber ich habe so viel dazu gelernt und so unglaublich viele neue Erfahrungen gemacht, die mir niemand jemals wieder nehmen kann. Neuseeland ist für mich wie ein zweites Zuhause geworden.