High School in USA

Helen - Massachusetts, Haverhill

Helen verbrachte ein Semester in Massachusetts und ist eine unserer Teilstipendiaten 2016/2017. Während ihrer Zeit in den USA schrieb sie drei Berichte.

Einleitung aus Teil 1: Meine ersten drei Monate

Die ersten drei Monate in den USA waren für mich die wahrscheinlich aufregendsten im ganzen halben Jahr. Schon vor meiner Abreise habe ich mit Freunden und Bekannten, die für längere Zeit im Ausland waren, gesprochen und erfragt, was das Schwerste für sie im Ausland war. Fast alle sagten, dass die ersten drei Monate die „Eingewöhnungsphase” sei und man sich erst danach wirklich aufgenommen fühlt. Um ehrlich zu sein, habe ich das zu Beginn nicht so ganz glauben wollen, es stellte sich aber als richtig heraus.

Sprache

In den ersten Wochen war es schwierig für mich, ausschliesslich Englisch zu sprechen. Obwohl Englisch ein Bestandteil meines normalen Alltags in Deutschland ist, war es doch eine Herausforderung, nur in Englisch zu kommunizieren. Irgendwann fing ich sogar an, in Englisch zu träumen.

Meine Gastfamilie, Lehrer und Mitschüler waren sehr verständnisvoll, wenn mir mal Vokabeln fehlten. Durch Umschreibungen gelang es mir aber meistens, mich verständlich zu machen. Ich habe meine ersten Monate sehr genossen, viel erlebt und spannende neue Sachen dazugelernt. Es konnte nur noch besser werden!

Auszüge aus Teil 2: Meine letzten zwei Monate

Good Bye America!

Ich muss sagen, dass so ein halbes Jahr auch anders werden kann, als man es sich zuvor vorstellte. Dazu gehörten Unstimmigkeiten mit der Gastfamilie oder ein wenig Heimweh. Eine Unstimmigkeit mit meiner Gastfamilie stimmte mich echt supersauer, da ich mich ungerecht behandelt fühlte. In dieser Situation hatte ich das stärkste Heimweh. Dennoch wollte ich meinen Gasteltern aus Respekt nicht widersprechen und habe sie auch nicht mehr darauf angesprochen.

Ich habe in dem halben Jahr gemerkt, wie sehr ich Diskussionen und Streit eigentlich hasse, und habe versucht, solche Situationen so gut wie möglich zu vermeiden, insbesondere mit meiner Gastfamilie. Einige Freiheiten, die ich von zu Hause gewöhnt bin, waren im Austauschprogramm etwas eingeschränkt. Der Lebensstil war auch etwas anders, aber auf keinen Fall schlechter. Ich erlebte viele neue Erfahrungen, die eine gewisse Herausforderung und Umstellung erforderten -die meisten waren gut.

Nun aber Koffer packen

Nach einer so langen Zeit nimmt man viel mehr mit nach Hause, als man mitbrachte. Nicht nur Klamotten, sondern vor allem Erfahrungen. So viele neue Dinge wie Schule, Freunde, Gastfamilie, Sport und unzählige Erlebnisse. Für meine 16 Jahre, in denen ich die meiste Zeit in Deutschland verbrachte, war der Aufenthalt vielleicht noch etwas früh, denn ich glaube, mit größerem Alter noch etwas näher am Geschehen sein zu können.

Fazit aus Teil 3: Zurück in Deutschland

Zweite Heimat

Für mich fühlt sich Amerika oder eher gesagt Massachusetts wie ein zweites Zuhause an, da ich weiß, dass ich immer mit offenen Armen empfangen werde. Für meine Gastfamilie und Freunde besteht auch ein Angebot, uns jederzeit in Deutschland zu besuchen, um uns für die fantastische Zeit zu revanchieren. Die vielen Erfahrungen werde ich nun erst mal eine Zeit lang sacken lassen und denke, dass sie mir helfen werden, mit offeneren Augen durch mein Leben zu gehen.

Danksagung

Ich danke der Carl Duisberg Gesellschaft und insbesondere Frau Laufhütte für die tolle Unterstützung und meiner Gastfamilie, dass sie mich so lieb aufgenommen zu haben! Ich wünsche allen, die an so etwas interessiert sind, dass sie auch einmal dieses Erlebnis erfahren können und ich freue mich schon, meine Erfahrungen mit vielen anderen zu teilen.

[Hier gibt es alle Teile ihres Berichts als PDF-Download]