High School in Großbritannien

Julia - Eastbourne, Eastbourne Academy

Woran denkt man als erstes, wenn das Wort England fällt? Fish and Chips, die Queen und Tea Time in the afternoon. Diese Dinge spielen auch eine große Rolle in England, aber es gibt noch viel mehr. Ich habe vor kurzem 1 Term, also 3,5 Monate meiner Schulzeit in England verbracht und ich kann diese Erfahrung gar nicht in Worte fassen. Aber ich werde es einmal versuchen.

Die kleine Stadt Eastbourne liegt im Süden Englands direkt an der Küste. Wenn man dort durch die Einkaufsstraße läuft, hört man die verschiedensten Sprachen und sieht die verschiedensten Menschen. Die Freundlichkeit der Engländer hat mich am meisten beeindruckt, besonders ältere Menschen sind hilfsbereit und interessiert. Eines Morgens bin ich aus meinem Haus gegangen und ein älterer Herr hat mich einfach so angesprochen und sich mit mir unterhalten. Ich habe so etwas in Deutschland noch nie erlebt und war anfangs total überfordert, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Aber seit diesem Erlebnis habe ich mich in England richtig wohlgefühlt.

Die meisten meiner Freunde hier in Deutschland gucken mich komisch an und lachen, wenn ich sage "Ich vermisse meine Schuluniform", aber ich habe sie echt lieben gelernt. Meine und viele andere Schulen in England haben Schuluniformen, die von Schule zu Schule verschieden sind. Die Schüler der "Eastbourne Academy" tragen einen schwarzen Blazer mit dem Schullogo, eine Krawatte, schwarze Hosen und weiße Blusen. Ich musste mich anfangs an die Uniform gewöhnen, aber nach einer Weile fand ich sie echt super und praktisch.

Wo wir grade schon bei der Schule sind: Der Unterricht ist wirklich toll, und die Lehrer genauso. Man kann immer zu den Lehrern gehen, wenn man Probleme, Fragen oder Schwierigkeiten mit der Sprache hat. Es gibt die verschiedensten Fächer und man kann Food Technology, Dance, Performing Arts, Film Studies, Product Design und vieles mehr machen. Englische Schulen sind weltweit sehr beliebt. Es ist leicht, Freunde zu finden, da die Schüler sehr offen gegenüber anderen Kulturen sind. An meiner Schule gab es viele internationale Schüler. Die meisten kamen aus Deutschland und Spanien. Anfangs hilft es einem, sich einzuleben und kein Heimweh zu bekommen, wenn man auch Freunde aus seinem Heimatland hat. Aber schließlich ist man ja in England, um Englisch zu lernen. Es war sehr schwer für mich, auch auf die Engländer zuzugehen und mit ihnen zu reden, aber wenn ich mich dann doch getraut habe, waren sie alle sehr nett und das hat mir das Gefühl gegeben willkommen zu sein.

Immer wenn ich jetzt an England denke, sehe ich die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen, den britischen Humor, die tolle Landschaft und Vielfalt der Kulturen. Es war eine wundervolle Zeit und ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, das alles erleben zu dürfen.