High School in Irland

Franziska - Clonmel, Presentation Secondary School

Franziska ist im Januar 2022 für 2 Terms nach Irland gereist und war an der Presentation Secondary School in Clonmel

Mein Aufenthalt in Irland: Mein Name ist Franzi, ich bin 15 Jahre alt und habe 2022 fünf Monate in Irland als Austauschschülerin gelebt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt ich am Anfang war. Es waren so viele Vorstellungen, Wünsche und Fragen. Wo werde ich leben? Wie wird meine Gastfamilie? Finde ich dort Freunde? Was ist mit Heimweh? All das schwirrte in meinem Kopf und durch Seminare und E-Mails wurde vieles immer klarer. Nach vielem Organisieren und viel Vorfreude ging es dann im Januar los.

Ich musste mich von Freunden und Familie verabschieden, zwar war ich traurig, aber habe meinen Fokus auf das Positive nie verloren. Vom Flughafen aus fuhr ich weiter nach Tipperary, meinem neuen Zuhause. Als ich dann abends bei meiner Gastfamilie ankam, konnte ich gar nicht aufhören zu strahlen, ich lernte endlich meine neue Familie kennen, meine Gastmutter, Fiona und meinen kleinen Gastbruder, Téidí. Für die nächsten Wochen hieß es dann sich einleben, in eine neue Schule, neue Familie und anderes Essen (obwohl man sich an die super leckeren “chips with salt and vinegar“ schnell gewöhnt).

Bei mir waren die ersten Wochen schon emotional, es ist ein total neues Umfeld und die Familie und Freunde sind zuhause. Aber schon bald hatte ich neue Freunde gefunden, sodass auch diese Momente schnell verflogen. In Irland besuchte ich das Transition Year, ein Jahr gefüllt mit Ausflügen, Workshops und super interessanten Schulfächern. Es war eine tolle Gelegenheit, viel von Irland zu sehen und sich nicht wegen Noten stressen zu müssen. Über die nächsten Monate vergaß ich schon fast, dass ich noch nicht mein ganzes Leben hier lebte. Es fühlte sich einfach schon so schnell wie zuhause an. Ausflüge an den Strand, picknicken mit Freunden oder in der Stadt bummeln, es war einfach toll, diese Zeit so zu genießen.

Auch an das Englisch im Alltag habe ich mich schnell gewöhnt, alle um mich herum waren super lieb und haben mir geholfen, falls ich mal etwas nicht verstanden habe, auch meine Mitschülerinnen und Lehrer waren toll und haben mich nicht anders als jeden anderen behandelt. Im April dann bekam ich Besuch über Ostern von meiner Familie und Freunden, es war toll, sie alle wiederzusehen und in den Arm zu nehmen, und als die zweite Woche der Osterferien dann schon vorbei war und meine Familie auf dem Weg nach Hause, hatte ich noch einen Monat in Irland. Meine Zeit dort erschien mir zu rasen, die 5 Monate waren so toll, dass ich mir eigentlich gar nicht vorstellen konnte, wieder zurückzukommen. Die letzten Wochen genoss ich mit meinen Freunden und meiner Familie, denn zum Glück schien im Mai auch im sonst eher verregneten Irland mal die Sonne. 

Dann in der letzten Woche wurde es Zeit, mich zu verabschieden, oft auch kullerte mir eine kleine Träne über die Wange, Menschen, welche ich über die letzten Monate so ins Herz geschlossen hatte, ein letztes Mal zu drücken war schwer. Besonders schwer war es, mich von meiner Gastmutter und meinem Gastbruder zu verabschieden. Téidí, der bei meiner Ankunft noch ein Baby war, war auf einmal zu meinem kleinen frechen Bruder geworden. Nachdem alles gepackt war und die letzten Verabschiedungen hinter mir waren, ging es auf den Weg nach Hause. Ich war so voller Emotionen, traurig zu gehen, froh, meine Familie wiederzusehen und eigentlich alles andere bunt gemischt. Jetzt  rückblickend sehe ich, wie viel ich dort erleben durfte, wie viele Menschen ich kennengelernt habe, mit denen ich heute noch täglich schreibe.
 
Meine Zeit im Ausland hat mir so viel über mich selbst gezeigt, ich habe mich entwickelt und in vielen Weisen neu kennengelernt. Ich bin so froh, diese Entscheidung getroffen zu haben, ich bin dankbar, dass ich diese Zeit genießen durfte und werde mich wahrscheinlich mein ganzes Leben an Irland zurückerinnern können.

Franzi