High School in Irland

Emma - Dublin, St. Tiernan's Community School

Emma ist im Sommer 2020 mit uns ausgereist und hat diesen Sommer in Irland ihren Schulabschluss gemacht. Sie war in Dublin an der St. Tiernan's Community School Dublin.

Im August 2020 startete mein zweijähriger Aufenthalt in Dublin. Hier besuchte ich in einer gemischten Secondary School in Ballinteer das 5th Year sowie das 6th Year.

Am Anfang hatte ich große Angst davor, tatsächlich ins Ausland zu gehen. Mein Englisch war sehr schlecht, ich kannte natürlich niemanden dort etc. Heute kann ich mit Gewissheit sagen, dass es die wahrscheinlich beste Entscheidung meines Lebens war, nach Irland zu gehen.

Das erste Jahr war komplett anders, als ich es mir vorstellt habe. Aufgrund von Corona war mein Alltag geprägt von Quarantäne und strengen Regeln. Mehrere Monate war die Schule geschlossen und wir hatten Online Schooling. Dennoch war dieses Jahr einzigartig aufgrund meiner fantastischen Gastfamilie und den Freund*innen, die ich schon in den ersten Wochen kennenlernte. Besonders durch diese für uns als Austauschschüler*innen aufreibende Zeit hatten wir von Anfang an eine enge Verbundenheit.

Meine Schule gefiel mir sehr gut. Sie war fünf Minuten Fußweg von meinem Zuhause entfernt. Die Schulgemeinschaft bzw. mein Jahrgang hat sich für mich wie eine Familie angefühlt. Ich hatte mich in die Fächer Englisch, Mathe, Religion, Französisch, Biologie, PE, Geographie, Business, Computer und Deutsch eingewählt. Anfangs hatte ich Sorgen, dem Unterricht folgen zu können, da mein Englisch nicht sehr gut war. Jedoch unterstützten mich alle Lehrer und halfen mir so, dem Unterricht folgen zu können. Schon bald wurde mir angeboten, vom Ordinary Level English ins Higher Level English zu wechseln. Dieser Fortschritt machte mich sehr glücklich und motivierte mich, weiterzumachen.

Nachdem die Corona-Maßnahmen nach Ostern 2021 in Irland wieder gelockert wurden, hatte ich eine unbeschreibliche und unvergessliche Zeit mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden. Wir unternahmen viele Tagesausflüge rund um Dublin, gingen im Meer schwimmen oder in den Dubliner Mountains wandern.

Die Zeit verging wie im Flug und schon bald hatte ich das erste Schuljahr absolviert. Für die Sommerpause ging ich zurück zu meiner Familie nach Frankfurt. Es fiel mir sehr schwer, mich von meinen neu gewonnenen Freunden zu verabschieden. Andere Austauschschüler*innen würden nach Hause fliegen und nicht mehr nach Dublin zurückkommen, so wie ich.

Nach den Sommerferien bin ich zurück zu meiner Gastfamilie geflogen. Nun besuchte ich das 6th Year und lernte auch hier neben meinen irischen Freunden neue Austauschschüler*innen kennen.

Nach ein paar Wochen bemerkte ich, dass dieses Schuljahr sich so entwickelte, wie ich es mir für das erste Jahr erhofft hatte. Ich lernte immer mehr Freunde kennen, aus verschiedenen Schulen und Teilen von Dublins. Aufgrund der nicht mehr existierenden Corona-Maßnahmen konnte ich deutlich mehr erleben, was für mich so unglaublich wertvoll war. Es war sogar möglich, dass ich zwei Mal innerhalb Irlands mit Freunden verreisen konnte. So konnte ich das Land noch besser kennenlernen. Wir besuchten Killarney und Tralee jeweils für eine Woche und hatten eine super Zeit. Auch hat sich das zweite Jahr für mich nicht mehr wie ein Auslandsjahr angefühlt, sondern so, als würde ich dort tatsächlich wohnen und leben. Für mich war das zweite Jahr nicht vergleichbar mit dem ersten. Ich fühlte mich sehr wohl.

In der Schule ging es bald schon nur noch um das bevorstehende Leaving Cert. Das war aber eher aufregend und hat uns als Jahrgang noch einmal mehr zusammengeschweißt. Wir unternahmen Ausflüge mit der Schule, gingen ans Meer für unser Geographieprojekt, zu einer Farm für Biologie und zum Tayto Park. Die letzten drei Monate der Schulzeit waren dann geprägt von Lernen und Vorbereiten für unsere Leaving Cert Exams. Wir verbrachten viel Zeit beim Lernen in der Schule und wurden auch hierbei sehr von unseren Lehrer*innen unterstützt. Am Ende hieß es dann nur noch: Graduation und zwei Wochen später eine Abschlussprüfung nach der anderen.

Und dann war es auch schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Dieses Mal fiel es mir noch schwerer als im Vorjahr. Ich habe erst, als ich meine Gastfamilie verlassen hatte, gemerkt, dass ich dort ein Zuhause gefunden hatte. Die Familie war mir sehr ans Herz gewachsen. Auch war dieses Jahr so besonders für mich. Es war so unterschiedlich zu meinem ersten Jahr in Dublin. Die Freundschaften, welche ich geschlossen hatte, waren viel enger und intensiver als davor. Ich hatte jede freie Sekunde mit meinen Freund*innen verbracht und extrem viel erlebt, was uns alle sehr zusammengeschweißt hat.

Am Ende kann ich sagen, dass ich jedem empfehle, ins Ausland zu gehen. Besonders Irland ist einzigartig mit der wunderschönen Natur und der Gastfreundlichkeit, sowie der allgemeinen Freundlichkeit gegenüber neuen Menschen. Es ist natürlich perfekt, um perfekt Englisch zu lernen. Es gibt für mich nichts Schöneres, als von Iren als Native Speakerin gehalten zu werden.