High School in Kanada

Zofia - British Columbia, Saanich

Zofia verbrachte fünf Monate in Saanich auf Vancouver Island in der Provinz British Columbia

Vor Kanada…

Mit meinen Vorbereitungen habe ich im Oktober 2021 angefangen. Dazu gehörte, sich eine Organisation rauszusuchen, wobei ich mich für die Carl Duisberg Centren entschieden habe. Meine Organisation hat mir dann dabei geholfen, eine passende Schule zu finden und mich dort zu bewerben. Ich musste auch ein Visum beantragen. Zusätzlich habe ich mich auch für ein Stipendium beworben, was sich auch gelohnt hat. Insgesamt hat das Ganze ziemlich lange gedauert. Plant genug Zeit ein!

Im Juni habe ich meine Gastfamilie bekommen. Mit denen habe ich vor meiner Ankunft geschrieben und auch ein Zoom-Meeting gemacht. Zwei Wochen vor meinem Abflug habe ich letzte Dokumente (z.B. die Zollerklärung, aber dabei hilft euch eure Organisation) zusammengesucht.

Ängste: Kurz vor meiner Abreise hatte ich sehr viel Angst vorm Flug und dass ich keine Freunde finde oder meine Gastfamilie doch nicht so nett ist, wie sie mir erschien. ABER keine dieser Ängste haben sich bestätigt. Ich bin mit vier anderen Schüler*innen aus meiner Organisation zusammen geflogen.

Ankommen…

Gastfamilie: Meine Gastmutter hat mich vom Flughafen abgeholt und dann sind wir zu meinem neuen Zuhause gefahren. Dort habe ich dann meine Gastschwester, die schon 1½ Jahre in meiner Gastfamilie gelebt hat, und meinen Gastvater kennengelernt. Alle waren sehr freundlich und interessiert. Dadurch, dass meine Gastschwester schon länger in Kanada war, konnte sie mir alles zeigen. Natürlich gibt es auch Regeln, an die ich mich halten muss, die wurden mir am Anfang verständlich erklärt. Meine Gastmutter ist trotzdem nie sauer geworden, wenn ich doch mal etwas falsch gemacht habe, was nun mal nicht verhinderbar ist. Essen ist auch ein sehr wichtiges Thema. Meine Gasteltern sind indisch, somit habe ich auch indisches Essen bekommen. Ich liebe indische Gerichte, also war das kein Problem, aber gebt bei eurer Gastfamilienbewerbung an, wenn ihr vegetarisch seid oder bestimmte Präferenzen habt.

Über die Zeit ist mir meine Gastfamilie sehr ans Herz gewachsen. Und ich hoffe, dass ich sie nochmal besuchen kann.

Schule: Ich habe mir damals mit der Hilfe von meiner Organisation eine Schule ausgesucht. Kanadische Schulen unterscheiden sich sehr von deutschen. Ich habe vier Fächer, darunter Tanzen, Cafeteria, Englisch und Mathe. Die vier Fächer habe ich jeden Tag in der gleichen Reihenfolge. Dann gibt es noch Sports und Clubs. Ich bin dem Key Club beigetreten. Dort macht man volunteering. Insgesamt macht Schule hier mehr Spaß. Die Lehrer*innen haben ein besseres Verhältnis zu Schüler*innen und es gibt coole Aktivitäten, wie tournaments, pajama days, spirit days oder pancake breakfast. Außerdem gibt es viele interessante Fächer, wie Tanzen, Psychologie, Fotografie etc. Probiert Fächer aus, die ihr in Deutschland nicht habt!

Vancouver Island: Vancouver Island ist einer der beliebtesten Orte für ein Auslandsjahr und das definitiv nicht ohne Grund. Hier gibt es wunderschöne Natur, schöne Strände, Berge und viele Orte zum Spazierengehen. Aber auch viele Malls. In Downtown und Chinatown gibt es viel verschiedenes Essen, was man probieren kann, und süße Einzelhandel-Läden. Auch Sidney, eine kleine, süße Stadt, muss man gesehen haben. Fast überall kommt man mit dem Bus hin.

Ausflüge: Wenn ihr euch für Vancouver Island entschieden habt, solltet ihr unbedingt einen Ausflug nach Vancouver machen. Man kommt mit der Fähre relativ einfach von der Insel aufs Land. Natürlich muss man auch andere Sachen, wie Butchart Gardens oder das Parliament Building gesehen haben. Ich bin mit der Schule Whalewatching gegangen. Die Wale so nah zusehen, war wunderschön. Meine Schule hatte noch andere Angebote wie Ski fahren und Camp Qwanoes, wo ich aber nicht teilgenommen habe.

Tipps: Mein wichtigster Tipp an alle, die ein Auslandsjahr machen wollen, ist: Nutzt eure Zeit, denn sie ist begrenzt. Seid offen für neue Erfahrungen. Plant alles frühzeitig und packt eure Koffer mindestens einmal zur Probe. Wenn ihr unzufrieden seid mit irgendwas, redet darüber. Auch wichtig zu wissen ist, dass man vor Ort mehr Geld ausgibt, als man denkt.

Abschließend kann ich nur nochmal betonen, wie viel Spaß ich hatte, Erfahrungen gesammelt habe und wie sehr sich diese 5 Monate auf Vancouver Island für mich gelohnt haben.