High School in Neuseeland

Sonja - Whangarei, Kamo High School

Aotaroa – one year, one family, a lifetime of memories

Ich war ein Jahr in Neuseeland an der Kamo High School in Whangarei, im Norden der Nordinsel.

Ich hatte die beste Gastfamilie, die man sich überhaupt wünschen könnte. Ich hatte 3 Schwestern Vicki (20), Kelly (18) und Manda (15), eine Gastmutter (49) und einen Gastvater (51). Ich wohnte auf einer großen Farm mit ca. 4 Hektar, Stallungen, einem Reitplatz, einem Baumhaus, zwei Häusern, einem angrenzenden Fluss und einem See. Vicki ist Vollzeit-Reiter, somit waren immer viele Pferde auf dem Hof. Kelly studiert in Auckland, so sah ich sie nur in der Ferienzeit und Manda machte “home schooling”, also war sie immer zu Hause.

In der Schule mussten wir eine Schuluniform tragen, die aber zum Glück nicht zu schlecht aussah und ich deshalb damit gut klar kam. Auch die Lehrer sahen es nicht zu streng, wenn man nicht passend angezogen war. Nur wenn man es die ganze Zeit machte, wurde man ermahnt. Man konnte aber Schmuck und so was tragen, was an einige Schulen strengstens verboten ist. Im ersten Halbjahr hatte ich folgende Fächer: Maths, Science, Photography, French, International English und New Zealand Studies. Mein Lieblingsfach war Photography, denn der Lehrer war super nett und wir lernten viel. Auch New Zealand Studies war gut, denn wir lernten viel über die Maori Kultur und besuchten sogar ein so genanntes “Kiwi House”, wo wir eine echten Kiwi sahen.

Im zweiten Halbjahr musste ich keine Schuluniform mehr tragen, denn ich war in Year 13, dem Abschlussjahr. Diesmal wählte ich andere Fächer, außer meinen Pflichtfächern, denn ich wollte etwas anderes kennen lernen. Maths, French, Englisch Communication, International English, Photography und Art gehörten jetzt zu meinem Stundenplan.
Die Lehrer, die ich hatte, waren super nett und sehr locker. Es war einfach angenehm Unterricht bei ihnen zu haben.

Zu Hause bin ich sehr viel geritten, denn ich bekam zu Weihnachten sogar ein eigens Pony geschenkt. Ich ging auf alle Turniere mit Vicki und Manda und half, wo es möglich war. Wir verstanden uns alle super und es gab eigentlich nie Streit und wenn, war der in der nächsten Sekunde schon wieder vergessen. Wir sind auch zum Strand mit den Pferden gefahren oder nach Paihia oder Auckland.

Ich hatte viele Kiwi-Freunde und einige deutsche Freunde. Ich habe mit allen noch Kontakt, worüber ich sehr froh bin. Am Anfang sprachen wir Deutschen noch deutsch, aber das änderte sich schlagartig im zweiten Halbjahr. Wir wollte einfach kein Deutsch mehr reden, denn dazu waren wir ja nicht nach Neuseeland gefahren.
Wir machten viel zusammen, so gingen wir auch auf den alljährlichen Ball im Juni. Es war mein erster Ball und ich war sehr aufgeregt. Das Thema war “French Rennaissance”, aber niemand kleidete sich entsprechend. Die ganze Nacht wurde getanzt und wir hatten unseren Spaß.

Alles in allem würde ich sagen: Wer die Chance dazu hat, ein solches Jahr zu machen, sollte sie nutzen. Denn man bekommt sie vielleicht nur einmal im Leben. Es gibt immer Mittel und Wege einen langersehnten Traum wahr zu machen.